Kammerjäger oder Katastrophe? 15 Minuten, 300,00 € – und ein kaputter Alarm

Unser Leser Bernd hat uns geschrieben, weil er nach einer Mottenplage Unterstützung gesucht und dabei eine Erfahrung gemacht hat, die ihn verunsichert zurückgelassen hat. Nach einer längeren Abwesenheit bemerkte er einen stärkeren Befall in seinem Arbeitszimmer. Online fand er einen in Bielefeld aktiven Schädlingsdienst, der auf den ersten Blick vertrauenswürdig wirkte. Als der Mitarbeiter eintraf, bat er Bernd jedoch direkt um eine Überweisung in Höhe von 297,50 Euro – nicht an das Unternehmen, sondern an eine Privatperson. Bernd ging darauf ein, in der Hoffnung, die Sache schnell zu lösen.

Der Besuch dauerte nach Bernds Erinnerung etwa zwanzig Minuten. Der Mitarbeiter begutachtete kurz die Lage, setzte zwei Sprayflaschen ein und es kam zu einem Alarm des Rauch- bzw. Brandsensors. Um den Alarm zu stoppen, nahm er das Gerät von der Decke; später stellte Bernd fest, dass der Melder dabei offenbar Schaden genommen hatte. Auf seine Bitten um eine ordentliche Rechnung und eine Rückmeldung zum Vorfall erhielt er, so berichtet er, keine Antwort.

Bernd beschreibt die Situation nicht, um jemanden an den Pranger zu stellen, sondern um andere aufmerksam zu machen. Es kann immer Missverständnisse geben – etwa bei der Zahlungsweise, bei der Dokumentation oder bei der Frage, was ein Ersteinsatz umfasst. Dennoch bleibt für ihn das Gefühl zurück, dass hier einiges unglücklich lief: die sofortige Vorauszahlung auf ein Privatkonto, die sehr kurze Einsatzzeit, die fehlende Rechnung und das Schweigen auf Nachfragen.

Wer in ähnlicher Lage ist, kann ein paar Punkte im Blick behalten: sich vorab Name, Anschrift und Kontaktdaten des Anbieters geben lassen, Kosten und Leistung mindestens per E-Mail bestätigen, auf einer ordentlichen Rechnung bestehen und bei Schäden den Ablauf ruhig, aber konsequent dokumentieren. Bei Unsicherheit hilft es, einen zweiten Anbieter um Einschätzung zu bitten – gerade bei Mottenbefall, der oft mehrere Schritte erfordert, von der Ursachenanalyse bis zur Nachkontrolle.

Bernd teilt seine Erfahrung, damit andere bewusster entscheiden können. Wir bedanken uns für seinen Hinweis und hoffen, dass er bei der weiteren Beseitigung des Befalls verlässliche Unterstützung findet.

Hinweis: Dieser Text gibt den persönlichen Erfahrungsbericht unseres Lesers Bernd wieder. Eine unabhängige Überprüfung im Einzelfall war uns nicht möglich. Der Beitrag soll zur Orientierung dienen und auf typische Stolpersteine bei der Beauftragung von Schädlingsdiensten aufmerksam machen.

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